09. Richtungen, denen ich mich verbunden fühle...

Hier soll mal alles über die Richtungen, sei es musikalischer, religiöse oder gesellschaftlicher, mit denen ich mich verbunden fühle...so zu sagen, die mein Lebensgefühl wiederspiegeln und da ich mir erlaube ein "eigner" Mensch zu sein sind das mehr als eine Richtung...Menschen die mich in den entsprechenden Ausrichtungen akzeptieren, sei an dieser Stelle gedankt, Menschen, welche mich in ihrer "Szene" nicht akzeptieren kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass es mir Sch...egal ist, was sie über mich denken, kenne genug, die mich akzeptieren, von daher...

Zu Allererst mal dieses Statement, iss zwar nicht von mir, habe ich nur bei YOPUTUBE gefunden und das trifft so ziemlich meine Meinung:

 

 

  • DER PUNK

     

     Der Punk ist eine Jugendkultur, die Mitte der 1970er Jahre in New York und London entstand. Charakteristisch für den Punk sind provozierendes Aussehen, eine rebellische Haltung und nonkonformistisches Verhalten. Das Wort Punk aus dem Englischen ist älter, als oft angenommen wird. Es taucht bereits bei Shakespeare auf, z. B. in Maß für Maß, und bezeichnet eine Prostituierte. Aus einer anderen Bedeutung, faules Holz, ergeben sich weitere durch Übertragung: Punk bezeichnet allgemein etwas Niedriges, Minderwertiges, also Unsinn; auf Personen bezogen Anfänger, unerfahrene Person, Strolch, Kleinkrimineller, Landstreicher oder gar Abschaum, Dreck. Der Ursprung des Punks liegt in den späten 1960er Jahren. Punk war vor allem eine Reaktion auf die Hippie-Bewegung. Er richtete sich gegen den friedvollen Idealismus und Optimismus der Hippies. Demgegenüber gab sich der Punk illusionslos und setzte auf offene Ablehnung und Brüskierung der Gesellschaft.

    Die Entstehung der Punkbewegung ist eng verknüpft mit der gleichnamigen Musikrichtung. Welches die erste Punkrock-Band war, ist umstritten. Genannt werden in dem Zusammenhang die Ramones, The Stooges, die New York Dolls, MC5, gelegentlich auch Patti Smith. Die frühen Punkbands spielten eine rohe und ungeschliffene Art des Rock, ähnlich dem frühen Beat und Rock ’n’ Roll. Auch wenn die ersten Bands aus New York kamen – zu einer echten Bewegung wurde der Punk in London. Charakteristisch für die Punkbewegung ist einerseits eine gegen das politische Establishment, gegen Machtformen, gegen Rangordnungen und gegen spireßbürgerliche Lebensweise gerichtete Haltung. Soziologisch betrachtet entstand die englische Punk-Bewegung aus einem apolitischen Groll, den viele Jugendliche gegenüber sämtlichen Institutionen empfanden. Grundlage dafür waren mangelnder Halt durch die Schulen und mangelnde Aussichten im Berufsleben, bedingt durch die Wirtschaftskrise und das steife englische Klassensystem. Grundsätze des Punks waren: Verschwende dich selbst, glaube niemandem, do it yourself, stelle Autoritäten in Frage. Aus einer als provokant empfundenen Szene heraus entstand eine Gegenkultur mit eigenen Ausdrucksformen: Hässlichkeit als Programm, zerfetzte Kleidung (oft Unterwäsche), Sicherheitsnadeln im Gesicht, mit Kopiergeräten billig hergestellte Zeitschriften (Fanzines), aber auch spontane dadaistische Aktionskunst, exzessiver Konsum von Alkohol und anderen Drogen.

      

    Generell kann festgehalten werden, dass Punk heutzutage sehr gespalten ist und keinesfalls mehr eine einheitliche, homogene Subkultur darstellt. So besteht gerade zwischen politischen motivierten Punks und sogenannten Oi!-Punks eine gegenseitig eher ablehnende Haltung. Auch gibt es sogenante FUN - PUNKS, die sich selbst nicht als wertlos ansehen und eine gewiise Lebensfreude verbreiten. Obwohl Punk als Idee gerade gegen Normen und für Individualität eintritt, hat sich seit den 1980er Jahren ein typisches Erscheinungsbild herausgebildet, das innerhalb der Szene vorherrscht, auch wenn es keinesfalls verpflichtend ist. Die Kleidung früher britischer Punks war ein Ausdruck der Ablehnung der Mainstream- sowie der Hippie-Kultur und zeichnete sich dadurch aus, dass normale Alltagsgegenstände zweckentfremdet und als Kleidungsstücke und Schmuck verwendet wurden (z. B. Sicherheitsnadeln oder Hundehalsbänder), und stellte somit eine Anti-Mode dar.

     

    Typisch für den Punk sind abstehende, oft auch auffällig gefärbte Haare. Sehr beliebt ist der Irokesenschnitt (kurz „Iro“ genannt), also ein Haarkamm von der Stirn zum Nacken mit rasierten Seiten. Piercing war in der Punkszene von Anfang an verbreitet. Schon in den 1970er Jahren trugen Punks durch die Haut gestochene Nasenringe und Sicherheitsnadeln als Schmuck. Nieten auf Jacken, Gürteln, Arm- und Halsbändern, oft spitz geformt zählen auch zur tyischen Kleidung. Ebenso Netzhemden und Netzstrümpfe, Zebra-, Tiger- oder Leopardenmuster oder zerrissene, bemalte, beschriftete, oder anderweitig veränderte Kleidung. Man will als Individium gelten, keinerlei Stil kopieren, sondern eher einen selbst kreieren, sich von der Masse abheben und oft die "Schönheit des Hässlichen" demonstrieren. Da alle Institutionen von Ounks grundsätzlich abgelehnt werden herscht auch eine sehr verfeindete oft auch kämpferische Einnstellung gegenüber Behörden, Kirchen, Politikern, usw.

       

  • METAL

      

    Metal (von engl. metal „Metall“) ist eine variantenreiche Musikrichtung und Subkultur. Ihre Ursprünge liegen im Hard Rock Anfang der 1970er, mit vielen Elementen des Blues, des Jazz und der Klassik. Eine gitarren- und schlagzeugzentrierte Klangfarbe, wie auch virtuose Spielweise sind häufige Merkmale. Die zahlreichen Substile – beispielsweise Death Metal, Black Metal, Progressive Metal – unterscheiden sich zum Teil erheblich. Die Bandbreite reicht von extrem einfach gehaltenen, meist rhythmisch sehr treibenden Songstrukturen bis zu filigran ausgefeilten, multiinstrumentalen Kompositionen, die sich ansonsten nur in der klassischen Musik wiederfinden, von krächzendem Gebrüll und tiefem Grunzen bis zu opernartigen Gesangskünsten, von extrem langsamen bis rasant schnellen Rhythmen. Auch andere Instrumente werden häufig eingesetzt, so sind zum Beispiel Flöten oder Geige bzw. Fiddle oft das Lead-Instrument im Folk Metal.

     

    So zeichnet sich beispielsweise der Gothic Metal musikalisch durch tiefe und langsame, im Allgemeinen melancholisch wirkende Melodien aus, die als musikalischer Ausdruck des von den Anhängern dieser Metalrichtung geteilten Lebensgefühls empfunden werden. Die Splattertexte, Blastbeats (Ein Gitarrenbeat, der versucht das Rattern eines Maschienengweheres nachzuahmen), mehrheitlich auf Dissonanz bedachten Kompositionen und Growls (Schrei-, Krächts- und Grunzgeräusche) Metal entsprechen den Motiven Zerstörung und Gewalt, durch die eine pessimistische Weltsicht künstlerisch verarbeitet wird. Im Black Metal unterstreichen dissonante Riffrepetitionen, die stark verzerrten und sehr schnell gespielten Gitarren sowie die Screams die düsteren Gefühle zumeist kalten Hasses und Hassens, die dort im Mittelpunkt stehen. Ähnlich vielfältig geht es bei den Texten zu, die von reiner

      

     

    Die Entstehung und Popularisierung des Metal fällt zeitlich zusammen mit dem Ende der Hippie-Kultur Ende der 1970er. Man kann daher sagen, dass Metal als eine Gegenkultur zur Verarbeitung einer konfliktreichen sozialen Wirklichkeit entstanden ist.  Obgleich der simple Gefallen an der Musik in der Regel ausschlaggebend ist, stellt diese „Ideologie“ für Jugendliche einen zusätzlichen Reiz dar, sich mit der Subkultur tiefergehend zu beschäftigen.

     

    Die politische Gesinnung innerhalb der Szene weicht nicht von der der übrigen Gesellschaft ab, aufgrund des Freiheitsideals ist jedoch eine liberale Tendenz vorhanden. Generell betrachtet sich die Szene nicht als politisch, und politische Texte bilden die Ausnahme.Da viele Metallbands oft zur Provokation auch mit rechtsradikaler und satanistischer Symbolik arbeiten, wird die Szene oft mit etwas „Bösem“ in Verbindung gebracht, was auch auf gewisse Art Absicht ist. Man will als grausam, herrisch und böse wirken. In den meisten Metalmedien werden Bands, die zweifelhafte politische Äußerungen tätigten, ignoriert, um ihnen keine Plattform zu bieten. Viele Metaller sind bestrebt, sich explizit von politischem Extremismus und Vorurteilen ihnen gegenüber abzugrenzen. Kritische Blicke von Außenstehenden werden durch vielerlei Faktoren ausgelöst. Ein gewisses Unwissen zeigt sich beispielsweise darin, dass manche Menschen einen Metaller nicht von einem Punk oder Goth unterscheiden können. Die oftmals langen Haare wurden als feminin und bei Männern als obskur aufgefasst, da in Europa moderne Männer grundsätzlich Kurzhaarfrisuren trugen. Ähnlich wie gewaltthematisierende Filme, Comics oder Computerspiele wird auch Metal manchmal als jugendgefährdend eingestuft. Es wird dabei davon ausgegangen, dass der Metal mit seiner Tendenz zur Thematisierung von konfliktreichen Aspekten des Lebens negative Auswirkungen auf die Psyche von Jugendlichen haben kann. Dies geht teilweise soweit, dass Metal für Suizide oder Amokläufe von Jugendlichen verantwortlich gemacht wird. Mehrfach standen so schon Bands wie Marilyn Manson, Rammstein, Eisregen, Cannibal Corpse oder Slipknot am Pranger.

      

    Einige Metalbands können sich über Jahre hinweg eines hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades erfreuen. Beispiele hierfür sind Black Sabbath, Rammstein, Iron Maiden, Metallica, Megadeth, Judas Priest, Slayer, Nirvana oder Manowar. Typische Kleidungsstücke sind Kutten, Kapuzenpullover, Longsleeves oder T-Shirts mit Schriftzug, Album-Cover oder Symbolik einer Band als Aufdruck, wodurch man seine subkulturelle Zugehörigkeit zu erkennen gibt. Auch Tätovierungen sind häufig.

     Trotz vieler musikalischer oder ideologischer Unterschiede lassen sich in diesen Subszenen jedoch ähnliche Denkmuster finden, so z. B. oft eine kritische Haltung der Gesellschaft und nicht selten speziell der Kirche gegenüber, was sich aber unterschiedlich und unterschiedlich stark äußern kann. Ein die ganze Subkultur durchziehendes Merkmal, welches den Metal von anderen musikorientierten Subkulturen wie dem Gothic, Hip-Hop oder Punk unterscheidet, ist die Fixierung auf die Musik als Zentrum des Daseins als Metaller. In den Augen der Fans zeichnet sich die Musik vor allem durch ihre Intensität und Authentizität aus. Erstere Eigenschaft lässt sich vor allem mit ihrer Lautstärke, ihrem straffen Rhythmus, der oft hohen Geschwindigkeit, ihrem Spiel von Dissonanz und Konsonanz sowie ihrer im Vergleich zur Popmusik meist größeren Komplexität begründen. Auffallend ist die häufige Fokussierung auf den breiten Themenkreis Konflikt, der sich quer durch fast alle Stile durchzieht. Neben Gesellschaftskritik werden auch Gefühle wie Selbstzweifel, Wut, Hass oder Misanthropie zum Ausdruck gebracht, mit tendenziell  plakativen Darstellungsarten, welche die Rezeption intensivieren sollen. Positive Gefühle – z. B. Aufbruchsstimmung oder meditative Versenkung – werden in den Liedtexten meist als Kampf gegen einen Konflikt, in jedem Fall jedoch als tief und ehrlich, bis hin zur Pathetik, stilisiert. Fantasy über Hassorgien,Religion , sexuell anzüglichen Partytexten, Melancholie bis zur politischen Gesellschaftskritik reichen. Die dominante Sprache der Texte ist zwar Englisch, dennoch können sie auch in anderen Sprachen wie Deutsch, Norwegisch, Französisch, Latein etc. vorkommen. Seit seinen Anfängen in den 1970ern ist Metal primär eine Jugendsubkultur, jedoch bleiben die Hörer oft auch Jahre nach der Pubertät ihrer Musik verbunden, so dass sich in der Szene Menschen aus praktisch allen Altersbereichen finden lassen. Passend zu den verschiedenen Substilen gibt es die verschiedensten Kleidungsstile und zum Teil auch Lebenseinstellungen. Das weit verbreitete Klischee des Metal-Fans mit langen Haaren, Lederklamotten und Jeans-Kutte mit Bandlogos trifft aber verallgemeinernd nicht zu. Viele Fans kleiden sich gar nicht dem Klischee entsprechend oder zeigen ihre Hörgewohnheiten nur noch durch Bandshirts, obwohl längere Haare schon oft mit Metall in Verbindung stehen.

  • SOZIALISMUS

     Der Sozialismus ist eine der im 19. Jahrhundert entstandenen drei großen politischen Ideologien neben dem Liberalismus und Konservatismus. Sozialisten betonen besonders die Grundwerte Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität und legen meist Wert auf eine enge Wechselbeziehung zwischen praktischen sozialen Bewegungen und theoretischer Gesellschaftskritik, um beide miteinander in Richtung einer sozial gerechten Wirtschafts- und Sozialordnung weiterzuentwickeln. In der Theorie des 'klassischen' Sozialismus wird die Auffassung vertreten, dass die Profitinteressen der Kapitaleigner die Produktion im Ergebnis nicht nach dem Bedarf der Gesellschaft ausrichten. Profitinteresse bringe privates Kapital dazu, sich in wenigen Händen zu konzentrieren. Diese Entwicklung führe zu einer finanziellen Oligarchie, deren Macht auch von einer demokratischen Gesellschaft immer weniger kontrolliert werden könne. Die Verteilung von Gütern soll nach Auffassung des klassischen Sozialismus nicht über den Markt, sondern durch staatliche Lenkung, zumindest in soweit, als dass die Preise nicht ins Extreme steigen können. Freiheit wird als Möglichkeit zur Emanzipation verstanden, die sich nur durch eine soziale Integration aller Menschen in die Gesellschaft erreichen lasse. Der Sozialtheoretiker Karl Marx ging davon aus, dass nach der Weltrevolution der Staatsapparat mit der Zeit überflüssig sein und absterben werde. Eine explizit sozialistische Bewegung entwickelte sich erst in Folge von Aufklärung und industrieller Revolution zwischen Ende des 18. Jahrhunderts und Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie war eng verwoben mit der Entstehung der Arbeiterbewegung. Sozialismus ist eng verknüpft mit dem Liberalismus. Eine wissenschaftliche Debatte über Sozialismus als alternativen Gesellschaftsentwurf, wie es sie während der deutschen Studentenbewegung der 1960er Jahre an den Universitäten gab, findet heute nicht mehr statt. Nur einzelne Sozialwissenschaftler wie Wolfgang Fritz Haug fordern angesichts des heutigen High-Tech-Kapitalismus und der damit verbundenen Lebensweisen, aus den historischen Erfahrungen zu lernen und das sozialistische Projekt zu aktualisieren.

  • Liberalismus

    Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt. John Stuart Mill formulierte in seiner bekanntesten Schrift On Liberty (dt: Über die Freiheit) das Limit, „dass der einzige Grund, aus dem die Menschheit, einzeln oder vereint, sich in die Handlungsfreiheit eines ihrer Mitglieder einzumischen befugt ist: sich selbst zu schützen. Dass der einzige Zweck, um dessentwillen man Zwang gegen den Willen eines Mitglieds einer zivilisierten Gesellschaft rechtmäßig ausüben darf: die Schädigung anderer zu verhüten.

 

GOTHIC

 

Die Gothic-Kultur ist eine vielseitige Subkultur, die ab Anfang der 1980er Jahre stufenweise aus dem Punk- und New-Wave-Umfeld hervorging und sich aus mehreren Splitterkulturen  zusammensetzt. Das Basiselement, das die Entwicklung der Gothic-Kultur ermöglichte, war das Zusammenwirken von Musik (Gothic Rock), Faszination an abseitigen Themen wie Tod und Vergänglichkeit sowie einer daraus resultierenden Selbstinszenierung. Der Szene-Name geht dabei nicht auf das Volk der Goten, auf das Zeitalter der Gotik oder auf die Gothic Novels zurück, sondern ist grundsätzlich an einen in England entstandenen Musikstil angelehnt, der aufgrund seines dunklen und dumpfen Klanges und seiner verwendeten Themen als „schaurig“ empfunden wurde. Eine Marktstudie aus den späten 1990er Jahren geht – bezüglich der Szene in Deutschland – von etwa 60.000 Anhängern aus, obgleich diese Zahl als unrealistisch gilt, da sie neben der tatsächlichen Gothic-Kultur auch zahlreiche Sympathisanten mit einbezieht. Die Gothic-Szene gilt als ästhetisch orientierte Subkultur, deren Mitglieder als friedlich, aber auch oft als unnahbar wahrgenommen werden. Die  Durchschnittsbevölkerung wird von Teilen der Gothic-Kultur negativ kritisiert, etwa als konservativ, konsumorientiert, intolerant, egoistisch und vom Gesetz der sozialen Bewährtheit geleitet, ähnlich wie vom Punk. Aus dem Versuch der Bewältigung der Zwänge, der emotionalen Kälte und der Vereinheitlichung des Individuums in der heutigen Gesellschaft, treten wiederum die Ideale des Individualismus hervor, was auch die Selbstinszenierung, die häufig in der Szene stattfindet erklärt. Ein charakteristisches Lebensgefühl, das alle Angehörigen der Gothic-Szene miteinander teilen, gibt es nicht. So werden zwar philosophische, religiöse sowie politische Fragen unter Goths thematisiert, allerdings nicht einheitlich beantwortet. Als ein besonderes Merkmal wird häufig die Friedfertigkeit der Szene hervorgehoben. Die Gothic-Kultur ist keine politisierte Bewegung. Sie verfolgt weder  Ziele noch folgt sie einer gemeinsamen Ideologie. Die Gothic-Szene ist keine Trauerkultur. So gibt es etliche Goths, die sich primär an dunklen, mystischen oder okkulten Dingen erfreuen und versuchen, diese Seite ihres Lebens einfach bewusst mitzuleben und nicht, wie manche andere Menschen bestimmte Themen, wie z.B. Tod oder Vergänglichkeit zu ignorieren. Oft werden düstere Themen auch mit einem „Augenzwinkern“ angesehen. Schwarzer Humor ist in weiten Teilen der Szene ausgeprägt. Die Akzeptanz des Todes als natürlichen Bestandteil des Lebens wird häufig nach außen getragen. Natürlich gibt es vereinzelte Fälle von Resignation, Depressionen und Misantrophie, aber diese sprechen nicht für alle Anhänger. Oft werden diese Dinge sogar eher als „Spiel“ genutzt, um bewusst Außenstehende zu provozieren. Vergangene geschichtliche Epochen ziehen das Interesse der Gothic-Kultur auf sich. Goths,  die ihre Lebenseinstellung durch ihr Erscheinungsbild auszudrücken versuchen, bevorzugen allgemein die „Farbe“ Schwarz. Sie wird jedoch auch als einfaches, modisches Element verwendet. Aber auch Blau, Violett, Weiß oder Bordeaux-Rot sind vorzufindende Haar- bzw. Kleiderfarben. In Anlehnung an die Wurzeln im Punk werden Strumpfhosen oder Netzhemden absichtlich mit Rissen oder Löchern versehen. Elemente aus Kleidungsstilen der Renaissance sind ebenso präsent wie ein an das Viktorianische Zeitalter oder an den Jugendstil angelehntes Outfit. Auch die Zimmereinrichtung besteht bei manchen Anhängern der Szene aus schwarzen Möbeln und Gegenständen wie Kerzenleuchtern, Grableuchten oder Totenschädeln, wodurch der Wohnraum oft eine friedhofsnahe Atmosphäre vermittelt. Einen direkten Zwang zur „Gothicmode“ gibt es jedoch nicht. Impulsgeber für die Entstehung zahlreicher Jugendsubkulturen ist die Musik. Sie wird emotional erlebt und dient dabei als Ventil für angestaute Emotionen wie Wut, Trübsinn oder Angst, als Fluchtmöglichkeit aus dem grauen Alltag und zugleich als Ausdrucksform jugendlichen Protests, der meist optisch durch ein entsprechendes Erscheinungsbild unterstrichen wird. . Einige Teile der Szene sind dem Atheismus zugeneigt und lehnen die Institution Kirche, beispielsweise aufgrund ihrer Verfehlungen im Laufe der Geschichte, völlig ab. Obwohl sich etliche Angehörige der Gothic-Bewegung vom Satanismus distanzieren und ein völlig anderes, meist sogar sehr positives Lebensgefühl auszudrücken versuchen, werden sie aufgrund ihrer äußeren Erscheinung oft mit diesem in Verbindung gebracht und von Außenstehenden belächelt oder gar als potentiell gefährlich eingestuft.  

Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit werden in der Gothic-Kultur weitgehend abgelehnt, weil Gothic, trotz des  Individualismusgedankens oft als „große Familie“ verstanden wird. Die Gothic-Kultur hat verschiedene Künstler beeinflusst – nicht nur Musiker, sondern auch Maler, Fotografen und Schriftsteller. Allen gemein ist die Hinwendung zu mystischen, morbiden und romantischen Themen. Dabei wird wahlfrei auf Stilmittel verschiedener Epochen zurückgegriffen, beispielsweise auf die deutsche und englische RomantikSo facettenreich sich die Gothic-Kultur präsentiert, so vielseitig erscheinen auch die von ihr beeinflussten Kunstformen: In der Fotografie und Malerei reicht das Spektrum von unaufdringlichen Portraits über erotische Aufnahmen bis hin zu Darstellungen von Märchen-, Götter- und Fantasie-Gestalten. In der Literatur dominieren die Thematiken Poesie, Horror und Fantasy. Präsent ist die Vorliebe für dunkle Farben und Stimmungen, ähnlich den Gothic Novels, den Präraffaeliten oder den Malern des Jugendstils.

  

 

 

  

 

  • SWING - KULTUR

     BUDDHISMUS

    Der Buddhismus ist eine Lehrtradition und Religion mit weltweit zwischen 350 und 500 Millionen Anhängern (insbesondere in China, Bhutan, Japan, Kambodscha, Laos, Mongolei, Myanmar, Sri Lanka, Korea, Thailand, Tibet und Vietnam), deren Gründung auf Siddhartha Gautama, den historischen Buddha, zurückgeht, der im 6. Jahrhundert v. Chr. in Nordindien lebte. Buddha sah sich weder als Gott noch als Überbringer der Lehre eines Gottes. Er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma (Pali) bzw. Dharma (Sanskrit), nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch eigene meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge erkannt habe. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeblichkeit von Bemühungen, die Welt mit Hilfe von Begriffen und Sprache zu erfassen, und mahnte eine Skepsis gegenüber dem geschriebenen Wort oder feststehenden Lehren an, die in anderen Religionen in dieser Radikalität kaum anzutreffen ist.

     

     

    Die Vier Edlen Wahrheiten (Pali: catt?ri ariyas?ccani, Sanskrit: catv?ri ?ryasaty?ni) bilden den Kern und die Grundlage von Buddhas Lehre. Dukkha - Das Lebennicht an sich, aber in seinem Daseinskreislauf ist leidvoll. Samudaya - Die Ursachen des Leidens sind Begehren, Abneigung (negatives Begehren) und Unwissenheit (über die Natur des Leidens). Nirodha - Durch das Erlöschen der Ursachen erlischt das Leiden. Magga - Zum Erlöschen des Begehrens (und damit des Leidens) führt der „Edle Achtfache Pfad“. Er stellt den Weg zur Aufhebung bzw. Verringerung des Leides da.“ Rechte Anschauung bzw. rechte Erkenntnis ist die Ansicht und Anerkennung der vier edlen Wahrheiten und umfasst das Durchschauen, wie Leiden entsteht. Denn Unwissen, falsches Wissen, führt zum Leiden: Leiden entsteht durch das Hängen der Sinne, die ihrerseits kurzlebig und vergänglich sind, an Dingen, die auch selbst substanzlos und vergänglich sind. Dadurch entsteht ein Durst, eine Gier, und die entsprechenden Gefühle, wie Ablehnung, Hass und Zorn, die alle leidvoll sind. Hierzu gehört auch die Einsicht, dass unser Ich (Selbst) keine für sich stehende, unsterbliche Substanz ist und dass man sich an nichts Schönem und Gutem in diesem Leben festhält, weil es kein dauerhaftes Glück im Leben gibt. Rechte Gesinnung bzw. rechter Entschluss, das rechte Denken bedeutet, gemäß der Einsicht zu handeln, indem man nicht hasst und allen Lebewesen gegenüber Wohlwollen praktiziert. Rechte Rede meidet Lüge, Verleumdung, Schimpfen, unnützes Gerede und Klatsch. Rechter Lebenserwerb bedeutet, einen Beruf auszuüben, der anderen Lebewesen nicht schadet. Berufe, die gegen die buddhistischen Maßstäbe verstoßen, sind zu meiden: Das sind in erster Linie Berufe, in denen das Erhaltene nicht gegeben wurde, oder in denen (fühlende) Lebewesen getötet werden. Mit rechter Lebensführung unvereinbare Berufe sind Metzger, Jäger, Fischer, Soldat, Waffenhändler, Drogenhändler und Tierhändler. Rechtes Streben bzw. rechte Einstellung bezeichnet den Willen, Affekte wie Begierde, Hass, Zorn, Ablehnung usw. bei Wahrnehmungen und Widerfahrnissen zu kontrollieren und zu zügeln. Rechte Achtsamkeit betrifft zunächst den Körper: Bewusstwerdung aller körperlichen Funktionen wie Atmen, Gehen, Stehen usw.; Bewusstwerdung gegenüber allen Sinnesreizen, Affekten und allen Denkinhalten. Rechtes Sichversenken bzw. rechte Sammlung bezeichnet die Fertigkeit den unruhigen und abschweifenden Geist zu kontrollieren. Häufig auch als einspitziger Geist oder als höchste Konzentration bezeichnet, ist sie ein zentraler Teil der buddhistischen Spiritualität.

 

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