07. Gedichte (2008 (Teil II))

 

26. Der Grund des Schweigens


 

Ich will raus aus dieser Scheiße,

kann ja auch nix dafür,

würde doch gerne reden,

aber kaum jemand redet mit mir,

jeder denkt nur an sich,

sagt, ich mache ihm Kummer,

denkt mal jemand an mich,

werd bald immer stummer,

irgendwas wirft mich stets zurück,

irgendwas hällt mich gefangen,

wieder mal gedrückt,

in das altbekannten Bangen,

aufgebaute Distanz und positive Phrasen,

dass alles zwengt mich nur wieder in die altbekannten Phasen,

oft nicht wahrgenommen oder einfach ignoriert,

wundern sich die Andern noch, wenn man die Wand anstieert,

wenn ich sage, ich möcht reden, ist es das, was stets besteht,

dass so selten einfach jemand bleibt und nicht nach diesen Zeilen geht,

jemand der kein Mitleid hat, sondern auch meine Stärke sieht,

weil selbst den Riesigsten der Welt manches halt nach unten zieht...


 27. Goodbye, My Love !


  

Ich habe mich entschieden, entschieden nun für mich,

geh jetzt wieder gradeaus, scheiß auf dich,

hast dich zu lang an mich gelehnt,

heute nicht mal mehr einen Blick bin ich dir wert,

halb verfaulte Seele, halb zerissen, halb enteehrt,

kam auch vorher ohne dich zu Recht,

aufgesetzte Miene, das Lachen unecht,

du kommst nicht um meinet Willen,

nur die Langeweile treibt,

und ganz heimlich dann im Stillen,

ist es nichts was übrig bleibt,

Herz zerissen, warst nicht da,

um meine Tränen wegzuküssen, wahr bleibt leider wahr,

vielleicht finde ich dich irgendwann irgendwo,

vielleicht macht auch dieser Cut mich nicht wirklich froh,

Gefallen tut er mir wohl nicht,

doch langsam wächst die Zuversicht,

was ich nicht mehr brauch ist dich,

da draußen läuft der Mensch, der Mensch für mich !

 

 

28. ...Scheißtag !

Bös und Bang,

schlechter Tag,

Bös und Bang,

kranker Herzschlag,

Nacht zu lang,

verschenktes Glück,

ist wohl weg, 

kommt nicht zurück,

unruhig, nervös,

Leben intravenös,

willst mich kennen,

dich am Feuer verbrennen,

weil's tief in mir bebt,

um mich herum, alles zu seicht,

kotzen können, Hoffnung stirbt zu leicht,

vegetiert man vor sich hin,

ausgehaucht, ohne Sinn,

Schmerz stirbt nach einiger Zeit,

was dann bleibt ist Dunkelheit,

Wirklichkeiten im Dämmerlicht,

Wer fängt dich auf, wenn's Herz mal bricht ?

 

 

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